Schwäbisch
Gmünd

Standortsanierung an
Ginkgo und Prunus im Bestand

Schwäbisch Gmünd

Standortsanierung an Ginkgo und Prunus im Bestand

Stadt Schwäbisch Gmünd – Bahnhofplatz

Im Zuge der 34. baden-württembergischen Landesgartenschau (LAGS), die im Jahr 2014 in Schwäbisch Gmünd ausgerichtet wurde, konnten viele Gehölzpflanzungen im Stadtgebiet realisiert werden. Insgesamt wurden ca. 1.000 Allee- und Solitärbäume in unterschiedlichen Größen gepflanzt. Hierzu zählten auch 46 Ginkgo biloba (Ginkgo) und 10 Prunus yedoensis (Tokio-Kirsche). Die Ginkgos wurden an der Straße direkt am Bahnhofvorplatz gepflanzt, z.T. auch im Mittelstreifen. Die Tokio-Kirschen standen in zwei räumlich getrennten Flächen mit wassergebundener Wegedecke angrenzend an ein Gebäude. Seit einiger Zeit wurde eine abnehmende Vitalität der Ginkgo und Tokio-Kirschen verzeichnet. Um die Gründe zu evaluieren, engagierte die Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd das Sachverständigen Büro ARBOR revital.

Die daraufhin durchgeführte Standortanalyse umfasste verschiedene Arbeitsschritte. Es wurde zum einen der derzeitige Zustand der Pflanzen bewertet und zum anderen die Standortbegebenheit der Bäume analysiert.
Für die unterschiedlichen Standortbegebenheiten konnten verschiedene Ursachen identifiziert werden. So konnte bei den Tokio-Kirschen eine unzureichende Menge Baumsubstrat verzeichnet werden und eine zu verdichtete Wegedecke. Die Ginkos hingegen sind eher durch bauliche Konstruktionen eingeschränkt, die eine Auswurzelung verhindern. Bei beiden Begebenheiten wurden primär oberflächennahe Wurzeln dokumentiert, was für eine übermäßige Verdichtung tieferer Horizonte der Böden und Substrate spricht. Neben starkem Wassermangel wurde auch ein starker Nährstoffmangel verzeichnet.

Das Revitalisierungspotenzial für die verbliebenen Gehölze wurde, nach der Entnahme eines bereits abgestorbenen Ginkgos, dennoch als hoch eingeschätzt. Durch eine dreijährige Intensivierung der gärtnerisch-baumpflegerischen Maßnahmen, unterstützt durch eine fachgerechte analytisch-technische Betreuung der Gehölze, sowie standortangepasster Sanierungsmaßnahmen, sollten die 45 Ginkgos und 10 Tokio-Kirschen wieder deutlich an Vitalität gewinnen.